Die neue Reihe steht unter dem hochaktuellen Begriff "Symbiozän". Er findet Anwendungen in Wissenschaft, Architektur und Kunst und meint eine
Verwebung von menschengemachten Materialien mit der Umwelt. An neuen Lösungen, umweltgerechte und ressourcenschonende Materialien zu finden, arbeiten weltweit Teams. Das "Mycelprojekt" im Kompetenzzentrum des Branchenzentrums ist ein Beispiel dafür.
"Mit dem Material reden, es antwortet bestimmt" ist ein Leitsatz von Gert Riel. Seit Beginn seines künstlerischen Schaffens beschäftigt er sich mit Metall. Er entwickelt seine Skulpturen ganz aus den Bedingungen und Möglichkeiten des Materials heraus. Sie basieren auf seiner Vertrautheit mit dem Werkstoff, auf seiner Erfahrung hinsichtlich dessen Verhaltens. In seinen neuesten Arbeiten, die im Branchenzentrum zu sehen sind, setzt er Stahlplatten mit Synthetik-Seilen oder -Gurten unter Spannung. Etwa eine zwei Meter hohe und vier Meter lange Stahlplatte kommt durch ein diagonal an ihren Rändern befestigtes und gespanntes Seil aus dem Lot, verdreht sich, lagert nur noch an zwei Stellen auf und erscheint plötzlich erstaunlich leicht.
Kuratorin Ruth Rosa Stützle-Kaiser
Alle Fotos auf dieser Seite von Christa Lauble |